Als im August 1907 der Kötzschenbrodaer Gemeindevorstand vorwiegend aus „sittlichen“ Gründen die Schließung des Bilz-Bades an Sonntagen verfügte, brach in Dresden und Umgebung ein Proteststurm los. Aber Bilz musste die sonntägliche Öffnung erst vor dem Königlichen Oberverwaltungsgericht erstreiten, das am 4. April 1908 die teilweise Schließung wieder aufhob. Seitdem ist das Bilz-Bad ohne Unterbrechung als Öffentliches Freibad zunächst von der Familie Bilz, seit 1975 von der Stadt Radebeul betrieben worden. Es ist damit nach der Schließung des Bilz-Sanatoriums und der Naturheilsanatorien im Kurbezirk Weißer Hirsch während des Zweiten Weltkrieges und deren folgender Enteignung die einzige Einrichtung der Naturheilbewegung im Dresdner Raum, die noch heute ihrer eigentlichen Bestimmung entsprechend der Bevölkerung zur Verfügung steht.